Nachruf auf Heinrich Metzler
Created on Thursday, 30 July 2015 00:52
Written by Albrecht Melzer
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 2015 verstarb Heiner Metzler, der vielen hessischen Judoka noch in guter persönlicher Erinnerung ist, im Alter von 84 Jahren. Heiner Metzler, der in seiner aktiven Zeit beim 1. Deutschen Judo-Club in Frankfurt am Main trainierte, wurde 1956 als einziger Deutscher zu den Judo-Weltmeisterschaften in Tokyo entsandt. 1958 wurde er Deutscher Meister im Halbschwergewicht, 1959 Internationaler Deutscher Meister in der 3. Dan-Klasse und in der Allkategorie, die Mannschaft des 1. DJC, in der er mitkämpfte, wurde Deutscher Vizemeister.Auch im Jahr 1960 wurde der Nationalmannschaftskämpfer erneut Internationaler Deutscher Meister in der 3. Dan-Klasse und in der Allkategorie, die DJC-Mannschaft, der er weiterhin angehörte, wurde wieder Deutscher Meister. Sein sicherlich größter sportliche Erfolg war sein Sieg bei der Europameisterschaft im Mittelgewicht im Jahr 1960 in Amsterdam. Auch 1961 wurde die Mannschaft des DJC mit Heinrich Metzler Deutscher Meister. 1963 wurde er erneut Internationaler Deutscher Meister, 1964 und 1965 belegte er bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften jeweils den dritten Platz.
Seit Beginn der siebziger Jahre war Heiner Metzler für den Deutschen Judo-Bund tätig. Von 1971 bis 1975 betreute er als ehrenamtlicher Bundestrainer die Junioren, von 1978 bis 1979 war er Cheftrainer der Frauen und ab 1979 fungierte er bis 1990 als Bundestrainer der Männer. Er trainierte auch die Judoka der Bundeswehr. Bei der Olympiade im Jahr 1984 errang sein Schüler Frank Wieneke eine Goldmedaille.
Seinen Lebensabend verbrachte der Träger des 8. Dan im Judo, der bereits während seiner aktiven Zeit mit den DJC-Judoka gerne während der Sommer im Judo-Ferienlager Golfe Bleu an der französischen Riviera geweilt und Kontakte zu französischen Judoka des Clubs Pleyel gepflegt hatte, mit seiner Gattin in Südfrankreich.
Für das Präsidium
Albrcht Melzer Willi Moritz Prro. Dr. Axel Schönberger Andreas Bartsch